Wer war Dom Pedro?

 

Der Namensgeber unserer Schule 

Ein brasilianischer Kaiser war es, dem die Dom-Pedro-Straße, der Dom-Pedro-Platz und schließlich auch die Schule ihren Namen verdanken. Kaiser Dom Pedro war eine schillernde Persönlichkeit. 

 

 

 

Kindheit und Jugend 

Er wurde 1798 als Enkel der portugiesischen Königin, Maria I. in Lissabon geboren. Mit neun Jahren floh er mit seinen Eltern vor den Truppen Napoleons nach Brasilien, das bereits seit dem 16. Jahrhundert zu Portugal gehörte. Seine Eltern kümmerten sich wenig um ihn. Pedro wurde von einem Franziskanermönch unterrichtet, doch der wilde, leicht reizbare Junge machte nur geringe Fortschritte, sodass er kaum den Bildungsgrad eines Schreibers erreichte. Schuld daran war nicht der Franziskanermönch, der sein Bestes gab. Pedro ging seine eigenen Wege. Am liebsten spielte er mit den Kindern der Bediensteten, der Reit- und Fuhrknechte. Die feinen Jungen der Hofgesellschaft verachtete er wegen ihrer Wohlerzogenheit. Dennoch war Pedro keineswegs unbegabt. Ohne viel Anleitung lernte er auf vielen Instrumenten zu spielen und komponierte. Manche seiner Kompositionen sind heute noch in Brasilien lebendig.

 

 

Kronprinz Pedro 

1816 wurde Pedros Vater König von Brasilien und Portugal. Seinem Sohn übertrug er den Titel "Kronprinz des vereinigten Königreiches". Pedro war zu dieser Zeit 18 Jahre alt. Man glaubte, eine frühzeitige Eheschließung könne eine positive Wirkung auf das unbändige Gemüt des Kronprinzen ausüben. So wurde er mit der neunzehnjährigen Erzherzogin Leopoldine von Österreich, einer Tochter des Kaisers Franz, vermählt. Im November 1817 empfing man in Rio de Janeiro die Erzherzogin überaus herzlich unter ohrenbetäubendem Kanonendonner. Sie liebte und achtete ihren Gemahl und gebar ihm ein Kind nach dem anderen. Doch die Ehe verlief unglücklich. Leopoldine, beim Volk sehr beliebt, vereinsamte und starb 1826.  


Kaiser Pedro
 

In die Zeit der Ehe mit Leopoldine fällt die Kaiserkrönung Pedros. Er schloss sich der Unabhängigkeitsbewegung an, die eine Lösung von Portugal anstrebte. Am 7. September 1822 verkündete er die Unabhängigkeit Brasiliens und am 1. Dezember 1822 ließ er sich feierlich als Pedro I. zum Kaiser krönen. Beim Morgengrauen verkündete Kanonendonner den Anbruch einer neuen Ära.

Als erster Herrscher des unabhängigen Brasilien leistete er einen bedeutenden Beitrag zur sozialen und politischen Entwicklung Brasiliens. Er führte eine liberal-zentralistische Verfassung ein, die sich auf die Gewaltenteilung stützte und das Gottes­gnadentum abschaffte. Nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1826 wurde er für kurze Zeit auch König von Portugal, führte dort die konstitutionelle Monarchie ein, verzichtete dann aber zu Gunsten seiner Tochter auf den portugiesischen Thron.  

 

 

Hochzeit mit einer bayerischen Prinzessin 

Dom Pedro I. heiratete in zweiter Ehe im Jahre 1829 die siebzehnjährige Prinzessin Amalie von Leuchtenberg aus München. Sie war die Tochter Eugen Beauharnais', des späteren Herzogs von Leuchtenberg und der Prinzessin Auguste von Bayern. Im Oktober 1829 fand die feierliche Hochzeit in Brasilien statt. Dies war der Anlass für eine große Stiftung, die brasilianische Aussteuerstiftung für Waisenmädchen mit einem Kapital von 40.000 Gulden. Aus diesem Kapital wurde für Mädchen aus dem Münchner Waisenhaus, die heirateten, eine Aussteuer finanziert und ihnen so ein besseres Leben ermöglicht.

 

 

Amalie verstand es, den Kaiser zu besseren Umgangsformen zu erziehen. Sie war sehr ehrgeizig und versuchte europäische Sitten einzuführen. Sie wurde die „Fremde“ genannt und es gelang ihr nicht in Brasilien heimisch zu werden. 

 

Tod Dom Pedros 

Politische Differenzen mit dem brasilianischen Volk zwangen ihn 1831 als Kaiser von Brasilien abzudanken. Im Jahr 1834 starb Dom Pedro in Portugal. Seine Frau Amalie folgte ihm 1873. 

 

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